Staack, Thomas: "Zwanzig Fässer westwärts"
Eine Reise ins Abenteuer
"Zwanzig Fässer westwärts" ist eine klassische Abenteuergeschichte für Jugendliche, die abseits der großen Mainstreamgeschichten zeigt, dass auch kleinere Buchveröffentlichungen Ihren Reiz haben können.
Ein Dieb auf Reisen
Lucas ist ein Dieb. Doch besondere Umstände bringen ihn auf eine gefährliche Reise in die Hauptstadt Falkenberg. Natürlich läuft diese Reise nicht so glatt, wie Lucas sich das vorgestellt hat. Es folgt eine abwechselungsreiche Abenteuergeschichte, die in einer mittelalterlichen Welt angesiedelt ist.
Solides Handwerk ist etwas, was man bei einem Dieb naturgemäß meist weniger schätzt, dazu umso mehr bei einer Geschichte. Der Autor Thomas Staack ist kein hauptberuflicher Autor und hat das Buch als Eigenveröffentlichung im Selbstverlag publiziert. Dies macht sich beim Layout leider eher negativ bemerkbar. So ist das Cover sehr schlicht gehalten und die Schriftgröße im Buch ist so klein geraten, dass Menschen mit einer merklichen Sehschwäche eventuell besser
auf das E-Book zurückgreifen sollten*. Umgekehrt könnte man aber auch positiv sagen, dass man gerade durch das enge Schriftbild viel mehr Inhalt bekommt als die Seitenzahl erwarten lässt, insbesondere wo man bei mancher Verlagspublikation den Eindruck hat, dass dort versucht wird, mit luftigem Schriftbild und großen Initialen möglichst viele Seiten aus dem vorhandenen Inhalt herauszuquetschen.
Solides Handwerk
Auch der Geschichte selbst merkt man an, das hier vermutlich kein professioneller Lektor die Hand im Spiel hatte. Und das ist durchaus positiv, denn so kann der Autor seine phantasievollen Wendungen nach eigenem Dafürhalten in die Geschichte einbringen und so immer wieder für Überraschungen sorgen, wo die Handlung in einem Mainstreambuch vorhersagbar gewesen wäre. Sicherlich erfindet auch Thomas Staack das Abenteuergenre nicht von Grund auf neu, bietet aber eine durchweg spannende und abwechslungsreiche Geschichte, bei der man noch ganz direkt die Feder des Autors und seine Lust beim Schreiben spüren kann. Und für alle diejenigen, die nach der Lektüre des Buches auf den Geschmack gekommen sind, gibt es zudem bereits einen,
auch unabhängig lesbaren Folgeroman*, der dann auch eine einfache doch stimmungsvolle Covergestaltung bietet.
Insgesamt ist das Buch ein solider Abenteuerroman, der sich hinter vielen Verlagspublikationen nicht verstecken muss, wie etwa auch die vielen positiven Bewertungen bei Amazon andeuten. Dazu hat man mit diesem Buch ein Buchgeschenk, das abseits des Mainstreams liegt und reichlich Lesespass bietet.
* = Amazon-Partnerlink